Versorgungsmedizinische Kennzahlen wie die hohe Notfalleinweisungsquote von 56% am Universitätsklinikum Dresden weisen bereits jetzt auf eine Versorgungskrise hin. Hinzu kommt, dass komplexe Therapieverfahren wohnortsabhängig sind und somit auf dem Land weniger zugänglich als in der Stadt. Wie hilft PANOS? Mit dem Projekt PANOS soll ein digital unterstütztes intersektorales und pfadbasiertes Versorgungskonzept mit Fokus auf die Krankheitsspätphase nachhaltig etabliert werden. Ziel ist es, die Versorgung mit den eigentlich guten Therapieoptionen insbesondere im ländlichen Raum zu sichern und durch den Einbezug digitaler Innovationen trotz steigender Patientenzahlen zukunftsfest zu machen. Neben der gemeinsamen intersektoralen Leistungserbringung anhand eines digital unterstützten Behandlungspfades soll zudem ein infrastrukturelles und personelles Rückgrat die Umsetzung fördern. Hierzu zählen: (1) Sektorenübergreifendes Fallmanagement, (2) Aktives Netzwerkmanagement, (3) Standardisierte Patientenschule und digital unterstützter Patientenbrief, sowie (4) repetitives semiautomatischen Symptommonitoring.
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Im Falle einer Verschlechterung des Zustands sind die Patienten zudem schnell in der Lage, Kontakt mit ihrem Parkinsonlotsen aufnehmen. Begleitende Studie
Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Vorbereitungsphase. Der konkrete Patienteneinschluss wird im Herbst 2020 beginnen. Der standardisierte Behandlungspfad im Rahmen des Netzwerks wird durch eine Studie wissenschaftlich begleitet, wobei die Fälle, die ins PANOS eingehen, einer Kontrollgruppe im Raum Westsachsen gegenübergestellt werden. "Anhand dieser Daten werden wir zeigen können, dass die Etablierung von PANOS zu einer messbaren Verbesserung führt", sagt PD Dr. Wenn die zweijährige Förderperiode endet, hoffen die Initiatoren darauf, dass ein dann erfolgreiches PANOS-Konzept auch in die Regelversorgung Einzug findet. ELBLANDKLINIKUM Meißen
Nassauweg 7, 01662 Meißen Klinik für Neurologie und Geriatrie: 03521 743-48 54
Text: Philipp Demankowski
Syndrome
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Dresden � Mit der �bergabe des staatlichen F�rderbescheides in H�he von 6, 8 Millionen Euro durch Sachsens Ministerpr�sident Michael Kretschmer ist gestern der offizielle Startschuss f�r das Parkinsonnetzwerk Ostsachsen (PANOS) gefallen. PANOS soll Versorgungsdefizite von Parkinsonpatienten im l�ndlichen Raum beseitigen und die Versorgung �ber bestehende Sektorengrenzen hinweg neu strukturieren. Neben dem Universit�tsklinikum Carl Gustav Carus engagieren sich niedergelassene �rzte, die Kassen�rztliche Vereinigung ( KV) Sachsen, Krankenkassen, wissenschaftliche Instituti�onen und Kliniken sowie eine Selbsthilfeorganisation in dem Projekt. �PANOS erm�glicht Parkinsonpatienten den Zugang zu mehr lebensqualit�tsverbessern�der Therapie � ganz besonders in l�ndlichen Regionen�, lobte Sachsens KV-Vorstands�vorsitzender Klaus Heckemann das Projekt als wegweisendes Modell in der medizini�schen Versorgung. Zugleich tr�ge die Vernetzung ambulanter und station�rer Mediziner dazu bei, die knappe Ressource Arzt zum Wohle der Parkinsonpatienten einzusetzen.
Digitalisierte, sektorenübergreifende integrierte Versorgung von Parkinsonpatient*innen in Ostsachsen Homepage: Projektlaufzeit: Förderzeitraum: 01. 09. 2019 - 31. 12. 2021 Förderzeitraum: 01. 01. 2022 - 31. 2023 Hintergrund: Altersbezogene chronische Erkrankungen stellen im Rahmen des demographischen Wandels eine zentrale versorgungsmedizinische Herausforderung dar. Der Mangel an Ärzt*innen, insbesondere von Fachspezialist*innen, außerhalb der Ballungsgebiete wirkt sich hierbei besonders nachteilig aus. Mit dem "ParkinsonNetzwerk Ostsachsen" – kurz PANOS – soll die Basis für mehr Versorgungsgerechtigkeit in der Region hergestellt werden. Die neue, sektorenübergreifende Versorgungsstruktur für Parkinsonerkrankte soll den Betroffenen, unabhängig von ihrem Wohnort, alle Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie bieten. In PANOS haben sich Ärzt*innen, Kliniken mit spezieller Parkinsonexpertise, Forschungseinrichtungen und Organisationen, wie die Deutsche Parkinsonvereinigung, die Sächsische Landesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen zusammengeschlossen, um gemeinsam die Versorgung von Parkinsonerkrankten in der Region zu verbessern.
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Das Parkinson-Netzwerk Ostsachsen (Panos) sucht nach interessierten Patienten aus der Oberlausitz für seine digitale Behandlungsplattform. Seit einigen Wochen ist die neu aufgebaute Plattform aktiv, über die sich Spezialisten der Kliniken mit niedergelassenen Hausärzten und Neurologen zu Patientenbetreuung und Therapieverläufen austauschen können. Man wolle mit dem Netzwerk Versorgungslücken bei der Parkinsonbehandlung schließen, sagte Andreas Heinecke am Dienstag. Zusätzlich gibt es sogenannte Parkinsonlotsen - Betreuer, die im engen Kontakt zu den Erkrankten stehen. Heinecke, Geschäftsführer des Instituts für Angewandte Informatik in Leipzig, hat mit seinen Mitarbeitenden in den vergangenen Monaten die Plattform entwickelt. Ziel ist es, darüber bis Jahresende mehr als 1. 000 Parkinson-Erkrankte zu versorgen, berichtete er. Parkinsonpatientinnen und -patienten, die das Netzwerk in Anspruch nehmen möchten, können sich bei ihrem Hausarzt, Neurologen oder direkt über die Panos-Internetseite melden.
PANOS: ParkinsonNetzwerk Ostsachsen
Das Forschungsprojekt "PANOS: Parkinson Netzwerk Ostsachsen" ermöglicht eine gleichberechtigte und rechtzeitige Versorgung von Parkinsonpatienten mithilfe eines digitalen Behandlungspfades. Was ist Parkinson? Die Parkinson-Erkrankung mit ca. 32. 000 Erkrankten in Sachsen ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach der Alzheimer-Demenz, jedoch im Gegensatz zu dieser sehr gut behandelbar. Parkinson wird durch das Absterben dopaminproduzierender Nervenzellen im Gehirn bedingt und führt zu einem häufig jahrzehntelangen Krankheitsverlauf mit einer Kombination an motorischen (z. B. Unterbeweglichkeit, Muskelsteifigkeit, Zittern, Gang- und Standunsicherheit) und nichtmotorischen (z. B. Halluzinationen, Verhaltensveränderungen, Depression, Schlafstörungen) Symptomen. Die guten Therapieoptionen stellen eine besondere Verpflichtung dar, einen gleichberechtigten und rechtzeitigen Zugang zu gewährleisten. Bei einer prognostizierten Verdopplung der Patientenzahlen bis zum Jahr 2030 und der Notwendigkeit der regelhaften Mitversorgung durch Spezialisten ist dies jedoch immer schwerer umzusetzen.